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Februar 2024 – Die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" widmet sich in ihrem aktuellen Titelthema der Exosoziologie und der Frage: Was wäre, wenn wir Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen oder deren Maschinen bekämen?

Darüber wird neuerdings wieder intensiv diskutiert. Anlass sind die vielen seltsamen Sichtungen Unidentifizierter Flugobjekte (UFOs) beziehungsweise Unidentifizierter Anomaler Phänonomene (UAP), mit denen sich nun sogar die NASA offiziell befasst. Haben wir bereits Besuch aus dem All erhalten?

Das Forschungsnetzwerk Extraterrestrische Intelligenz beschäftigt sich intensiv mit solchen Fragen und den möglichen Folgen einer Begegnung. Ist die Menschheit reif für einen Kontakt und Konflikte? Hierzu kommen einige Mitglieder des Forschungsnetzwerks ausführlich zu Wort: Andreas Anton, Michael Bohlander, Hakan Kayal, Michael Schetsche und Klaus Stähle. Außerdem geht es um nur scheinbar kurios anmutende Rechtsfragen – etwa, ob und wann Verteidigungsmaßnahmen legitim wären, ob es eine Art Galaktische Gesetzgebung gibt und wem abgestürzte fremde Raumschiffe gehören.

Im Rahmen der 19-seitigen Titelstrecke von bild der wissenschaft, die der Buchautor Rüdiger Vaas vom Forschungsnetzwerk verfasst hat, gibt es auch zwei ausführliche Interviews. Zum einen mit dem Soziologen Andreas Anton vom Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg, zum anderen mit dem Rechtswissenschaftler Michael Bohlander von der Durham Law School. Er argumentiert: ''Es ist an der Zeit, dass die Menschheit ein planetares Speziesbewusstsein entwickelt."
Januar 2023 - Was wäre, wenn Menschen belastbare Hinweise auf eine außerirdische Intelligenz finden würden oder wenn es sogar zu einem Kontakt kommen würde? Ein völkerrechtlich verbindliches Vorgehen ist bislang unzureichend abgestimmt. Aus diesem Grunde hat sich nun die Durham Law School der Frage nach dem Vorgehen im Kontaktfall angenommen und wird in Zukunft eng mit dem ETI Post-Detection Hub an der St Andrews University zusammenarbeiten. Lehrstuhlinhaber und Netzwerkmitglied Michael Bohlander erläutert: "SETI ist mehr als eine akademische Übung. Wenn man die Möglichkeit eines Kontaktes mit einer extraterrestrischen Intelligenz in Betracht zieht, könnten die Folgen eines solchen Kontaktes für die menschliche Gesellschaft schwerwiegend und existenzbedrohend sein." Die Ausarbeitung bereits bestehender Protokolle dürfe weder der wissenschaftlichen Gemeinde noch Akteuren in der Wirtschaft allein überlassen werden, so Bohlander weiter. Schließlich gehe es um eine Frage, die demokratisch legitimierte politische Akteure betreffe und nicht in geheimen Militärprojekten entschieden werden dürfe.


Der Dekan der Durham Law School, Volker Röben, ergänzt: "Ich bin begeistert, dass unsere Einrichtung einen Beitrag zur Entwicklung eines hochmodernen Rechtsbereichs leisten kann." Die Zusammenarbeit mit dem ETI Post-Detection Hub an der St Andrews University verspreche eine bessere Vernetzung mit politischen Entscheidungsträgern und eine gesamtgesellschaftliche Fundierung der Suche nach außerirdischer Intelligenz.

Februar 2022 - Das Interdisziplinäres Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) der Universität Würzburg hat die Erforschung unbekannter Phänomene im Luftraum (Unidentified Aerial Phenomena, UAP) in den Kanon seiner Forschungsgegenstände aufgenommen. Neben Objekten in unserem Sonnensystem, Sternen und Galaxien widmet sich das IFEX auch der Suche nach Anzeichen für Leben und der Suche nach außerirdischer Intelligenz. Mit der Einbeziehung von UAPs in den Gegenstandsbereich rücken nun auch Objekte in der Erdatmosphäre und im erdnahen Weltraum in den Fokus des Interesses.


Mit der formalen Verankerung des neuen  Gegenstandbereiches eröffnet sich für das Zentrum die Möglichkeit, konkrete Forschungsprojekte zu UAPs anzustoßen, andere Forschungseinrichtungen darin einzubinden und Spenden entgegenzunehmen. Eines der ersten Vorhaben könnte in der Untersuchung von Transient Lunar Phenomena (TLPs) bestehen, wie der IFEX-Vorsitzende Hakan Kayal erläutert. Bei TLPs handelt es sich um Leuchtphänomene auf dem Mond, für die bislang noch keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden konnte. Außerdem ist eine Weiterentwicklung einer Allsky-Kamera geplant, die nach Anomalien am Himmel Ausschau hält. Methodisch setzt das IFEX unter anderem auf Künstliche Intelligenz, also auf die Auswertung großer Datenmengen mit speziell trainierten Algorithmen.

Juni 2021 - Am 25. Juni hat die US-Regierung einen lange erwarteten Bericht über unidentifizierte Phänomene im Luftraum vorgelegt. Die Veröffentlichung hatte bereits im Vorfeld große Aufmerksamkeit in den US-Medien erfahren und wurde durch Äußerungen von Expräsident Obama weiter befeuert. Die deutschen Leitmedien widmeten sich allerdings weniger den fraglichen Beobachtungen des US-Militärs, sondern rückten die Suche nach außeridrischer Intelligenz in den Fokus: Die ZEIT brachte unter anderem einen bekennenden Essay von Clemens Setz und eine skeptische Analyse von Robert Gast. Die FAZ widmete dem Thema einen ausführlichen Hintergrundartikel von Ulf von Rauchhaupt.


Am prominentesten war wohl die Berichterstattung des Spiegels, der die Frage "Sind wir noch allein?" zur Titelstory seiner Printausgabe machte. In den Beiträgen kommen mehrere Mitglieder des Forschungsnetzwerkes Extraterrestrische Intelligenz zu Wort. Ein Interview mit Karlheinz Steinmüller beleuchtet das Thema aus Sicht der Zukunftsforschung. Hakan-Kayal erläutert Vorbehalte, auf die das Thema in der deutschen Forschungslandschaft stößt. Mehrfach zitiert werden darüber hinaus Dirk Schulze-Makuch und Philippe Ailleris.

Februar 2020 - Die Erforschung der Folgen eines Erstkontaktes der Menschheit mit einer außerirdischen Intelligenzform wurde von der Wissenschaft bislang vernachlässigt. Während die Berechnung der Auswirkungen von Meteoriteneinschlägen seit Jahrzehnten zum Kanon der Risikoforschung zählt, wurden die politischen, kulturellen und religiösen Folgen eines Kontaktes mit Außerirdischen bislang nicht systematisch untersucht. Mit ihrem neuen Buch "Sie sind da" haben die Freiburger Soziologen Andreas Anton und Michael Schetsche nun eine für den Laien verständliche Auseinandersetzung mit diesem Thema vorgelegt.

Die Autoren stellen drei unterschiedliche Kontaktszenarien vor: den Empfang eines intelligenten Signals aus den Tiefen des Alls, den Fund eines außerirdischen Artefaktes und eine direkte Begegnung mit Aliens. Was auch immer genau geschehen mag: Wir sind denkbar schlecht vorbereitet, so die Autoren.

Komplett Media, 240 Seiten, ISBN 978-3-8312-0550-9, 25€

November 2019 - Aleksadar Janjic, Deutschlands jüngster Sachbuchautor und Mitglied im Forschungsnetzwerk Extraterrestrische Intelligenz, hat ein neues Werk zur Astrobiologie veröffentlicht. Unter dem Titel "Astrobiologie - Die Suche nach außerirdischem Leben" beschäftigt sich Janjic mit der Frage, welche Missionen und Herausforderungen die Astrobiologie des 21. Jahrhunderts bestimmen werden. Bereits im Jahr 2017 war sein Band "Lebensraum Universum" erschienen, dessen Inhalte nun aktualisiert wurden.

Neben einer umfangreichen Einführung in das Gebiet der Astrobiologie erklärt Janjic in seinem neuen Buch, auf welche Fragen es in den nächsten 20 Jahren ankommt und welche Ziele realistisch sind. Kritisch hinterfragt werden statistische Herausforderungen in der Exoplanetenforschung. Die Möglichkeit, Leben auf dem Mars und auf den Eismonden im äußeren Sonnensystem zu finden, scheint hingegen heute schon greifbar und realisiebar.

Springer, 306 Seiten, ISBN 978-3662594919, 18€

Oktober 2019 - Die SETI-Legende Seth Shostak wird zu den Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg erwartet. Shostak ist seit 18 Jahren Leiter des SETI-Projektes und wurde einem breiten Publikum durch Mitwirkung an zahlreichen Fernsehdokumentationen zum Thema extraterrestrische Intelligenz bekannt.

Die Tage der Raumfahrt finden vom 08. bis 10. November in Neubrandenburg statt. Bei der Freitagsveranstaltung am 08. November geht es schwerpunktmäßig um die Frage nach außerirdischem Leben und außerirdischer Intelligenz. Neben Seth Shostak zählen mehrere Astrobiologen und Astrophysiker zu den Referenten. Mit Spannung wird die abschließende Diskussion erwartet, bei der es um die Frage geht, ob die Menschheit sich auf einen Kontakt mit einer außerirdischen Intelligenz vorbereiten sollte.

Dezember 2018 - Ist die Menschheit allein im Universum? Gibt es eine Chance, jenseits der Erde auf fremde Intelligenzen zu stoßen? Und was würde ein solcher Kontakt für die Zukunft der Menschheit bedeuten?

Diesen Fragen sind die Freiburger Wissenschaftler Michael Schetsche und
Andreas Anton und in ihrem neuen Band "Die Gesellschaft der Außerirdischen. Einführung in die Exosoziologie" nachgegangen. Das Buch über die neue sozialwissenschaftlichen Subdisziplin der Exosoziologie liefert international die erste systematische Einführung in das Fachgebiet, das momentan an der Schnittstelle zwischen Zukunftsforschung, Soziologie der Fremdheit und Interspezies-Kommunikation entsteht. Ausgehend von etablierten sozialwissenschaftlichen Methoden und Theorien wird eine Perspektive für eine über die Erde hinausweisende transhumane Soziologie des 21. Jahrhunderts skizziert.

"Die Gesellschaft der Außerirdischen" ist als Ebook im Springer-Verlag erschienen: https://www.springer.com/de/book/9783658218645. Anfang 2019 wird eine Printausgabe folgen.

Juni 2018 - Die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" widmet sich in ihrem aktuellen Titelthema der Frage nach Superzivilisationen im All. Entgegen der mittlerweile klassischen Vorstellung, dass außerirdische Intelligenzen sich genau wie die menschliche Zivilisation durch Radiosignale bemerkbar machen, zieht die jüngere Forschung die Möglichkeit von technischen Superzivilisationen in Betracht. So könnten künstliche Intelligenzen gigantische Strukturen um ihren Heimatstern errichten, um dessen Energie zu nutzen.

Zu den bizarreren Spielarten derartiger Überlegungen zählt die Hypothese, dass sich technische Superzivilisationen derzeit in einem "Sommerschlaf" befinden. Mit zunehmender Abkühlung des Universums werden Informationsverarbeitungsprozesse immer effizienter. Künstliche Intelligenz könnte sich demnach bereits über weite Teile einer Galaxie verteilt haben und auf günstigere Bedingungen für die weitere Entwicklung warten.

So abstrakt solche Gedankenspiele zunächst erscheinen mögen: Es ergeben sich ganz konkrete Konsequenzen für die aktive SETI-Forschung. Künstliche Intelligenzen machen sich nämlich möglicherweise durch völlig andere Signale und Signaturen bemerkbar, als bislang angenommen. Dazu zählen beispielsweise schnelle Radioblitze, die innerhalb von Millisekunden gigantische Energiemengen freisetzen und für die bislang noch keine natürliche Ursache gefunden werden konnte. Rüdiger Vaas, Wissenschaftsautor und Mitglied im Forschungsnetzwerk Extraterrestrische Intelligenz, hat diese und einige weitere Szenarien für Bild der Wissenschaft unter die Lupe genommen.

Dezember 2017 - In ihrem soeben erschienenen Band "The Cosmic Zoo: Complex Life on Many Worlds" stellen die Astrobiologen Dirk Schulze-Makuch und William Bains die Frage, ob das Leben auf der Erde einen kosmischen Sonderfall darstellt. Und die erstaunlich Antwort lautet: Nein, die Entwicklung von komplexen Molekülketten über einfache Lebensformen bis zu Phänomenen wie Intelligenz kann sich an vielen Orten des Universums vollzogen haben. Einzige Einschränkung: Leben in den konkreten Ausformungen, wie wir es von der Erde kennen, könnte durchaus einzigartig sein. Andere Orte besitzen das Potenzial völlig andere Daseins- und vielleicht auch Intelligenzformen entwickelt zu haben. Dirk Schulze-Makuch erläutert: "Mozart und Beethoven mögen einzigartige Musikstücke erschaffen haben. Dies schließt aber nicht aus, dass es andere Komponisten gibt, die ebenfalls bemerkenswerte Musik hervorbringen."

Kritische Übergänge wie die Erfindung der Photosynthese und die Entwicklung von mehrzelligen Organismen vollziehen sich vermutlich auch auf anderen Planeten. Und zwar ganz einfach deshalb, weil es mehrere biochemische Pfade gibt, die das Leben beschreiten könnte. Damit widersprechen die Autoren dem einflussreichen Buch "Rare Earth" von Peter Ward and Ron Brownlee, die die Entwicklung des Lebens auf der Erde als ein höchst unwahrscheinliches Zufallsereignis betrachten.

Springer, 232 Seiten, ISBN 978-3319620442, $34.99, auf Englisch
Update: Jetzt auch auf Deutsch unter ISBN 978-3662584293 bestellbar

November 2017 - Seit mehreren Jahrzehnten horchen SETI-Forscher (Search for ExtraTerrestrial Intelligence) nach intelligenten Signalen aus dem All. Vorreiter sind die Amerikaner, die im Jahr 1977 das berühmte Wow-Signal empfangen haben, dessen Herkunft bis zum heutigen Tage Anlass zu Spekulationen gibt. Erst kürzlich ist die SETI-Forschung durch das mit einer 100-Millionen-Dollar-Spende bezuschusste Projekt "Breakthrough Listen" wieder in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Ob aber tatsächlich das Empfangen künstlicher Signale die erfolgsversprechendste Methode ist, die Existenz einer außerirdischen Intelligenz nachzuweisen, wird von einer wachsenden Zahl von Forschern bezweifelt. Im Rahmen der zweiten Tagung des Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz beschäftigen sich Wissenschaftler und Sachbuchautoren mit der Frage, ob die Suche nach extraterrestrischen Artefakten (SETA) eine aussichtsreiche Suchstrategie darstellen könnte.

Zu den Referenten zählen u.a. der Soziologe Andreas Anston und Prof. Hakan Kayal von der Universität Würzburg. Den Auftakt mach der Schweizer Astrobiologe Hansjürg Geiger, der zunächst die Frage nach den Bedingungen für die Enstehung von Leben im Kosmos beleuchtet. Die Tagung findet im Rahmen der 33. Internationalen Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg statt. Die Vorträge sind öffentlich und Besucher herzlich willkommen. Hier geht es zum Anmeldeformular.

Programm am 17. November

10.00 - 11.00 Uhr:

Dr. Hansjürg Geiger: Heiße Spuren bei der Fahndung nach dem Ursprung des Lebens

11.00 - 12.00 Uhr:

Andreas Anton: SETA statt SETI?

12.00 - 13.30 Uhr:

Mittagspause

13.30 - 14.30 Uhr:

Bernd Pröschold: Das Hessdalen-Phänomen. Eine atmosphärische Anomalie in Norwegen

14.30 - 15.30 Uhr:

Dr. Karlheinz Steinmüller: Die Suche nach dem Wunderbaren. Außerirdische Artefakte in der Science Fiction

15.30 - 16.00 Uhr:

Kaffeepause

16.00 - 17.00 Uhr:

Prof. Dr. Hakan Kayal: Hyper-SETI

17.00 - 18.00 Uhr:

Abschließende Podiumsdiskussion

Veranstaltungsort

Hochschule Neubrandenburg

Brodaer Straße 2

17033 Neubrandenburg

Logo des Forums Space3000

Juli 2017 - Bei einem Arbeitstreffen in Freiburg haben die Mitglieder des Forschungsnetzwerks über Suchstrategien nach einer außerirdischen Intelligenz und die Folgen ihrer Entdeckung diskutiert. Den Auftakt machte Michael Schetsche mit einem Impulsvortrag zum Thema Künstliche Intelligenz. Anhand der Thesen des Philosophen Nick Bostroms legte er dar, welche Gefahren von der Erschaffung einer Maschinenintelligenz ausgehen könnten und entwickelte die These, dass uns eine außerirdische Intelligenz in Form einer technischen Sekundärzivilisation begegnen könnte.

In weiteren Impulsvorträgen beschäftigten sich Andreas Anton und Hakan Kayal mit der Suche nach außerirdischen Artefakten (SETA) im Sonnensystem. Interessante Orte für die Suche wären z.B. die Lagrange-Punkte, an denen sich künstliche Himmelskörper aufhalten könnten, ohne Energie zu verbrauchen, oder die Mondoberfläche. Optische Überwachungssysteme, mit denen Phänomene wie Meteore und Sprites untersucht werden, könnten evtl. auch Hinweise auf bislang unerforschte Anomalien liefern.

April 2017 - Menschen sind harmoniebedürftig. Und Wissenschaftler sind keine Ausnahme von dieser Regel. Schon seit Jahrtausenden gehen sie davon aus, dass unser Kosmos auf wundersame Weise geordnet ist. Und auch in der modernen Teilchenphysik finden sich Hinweise auf verborgene Harmonien. So manches Mal haben sich die Annahmen den Gelehrten allerdings als reine Wunschvorstellung erwiesen. In seinem soeben erschienen Sachbuch "Die Harmonie des Universums" nimmt der Astronom Dieter Herrmann die Wissenschaftsgeschichte unter die Lupe und erzählt anhand von zahlreichen Beispielen von wundersamen Harmonien und herben Enttäuschungen (zur Verlagsseite).

Es gehört zu den Begleiterscheinungen der Wissenschaftsgeschichte, dass besonders phantastische Hypothesen besonders heftig von der Fachwelt kritisiert werden. Immer dann, wenn es um Grundsatzfragen geht, wird die Wissenschaft zu einem Schauplatz menschlicher Hoffnungen, Utopien und Eitelkeiten. Dies betrifft nicht zuletzt auch die Frage nach außerirdischer Intelligenz.

Der FEI-Mitbegründer und Publizist Daniel Gerritzen hat sein neues Sachbuch "Erstkontakt – Warum wir uns auf Außerirdische vorbereiten müssen" veröffentlicht. Es ist im Kosmos Verlag erschienen. In dem Buch geht Gerritzen der Frage nach, was geschehen würde, wenn SETI oder SETA ein Radiosignal bzw. Artefakt von einer außerirdischen Zivilisation entdeckt.

Wird es zu einer weltweiten Panik kommen, wie es ansatzweise im Oktober 1938 nach der berühmten Hörspielsendung von "Krieg der Welten" an der Ostküste der USA und später auch auf dramatischere Weise in den 1950er-1980er Jahren in Südamerika und Europa geschah? Wie reagieren die Medien, wie die Weltreligionen? Diese und weitere Fragen untersucht Gerritzen u.a. anhand von aktuellen Studien aus Kultur- und Naturwissenschaften.

Mit einem Vorwort von Karl Olsberg und einem Nachwort von Prof. Dr. Michael Schetsche.
Franckh Kosmos Verlag, 368 Seiten, 20 Abbildungen, ISBN 978-3440148716, 25 Euro.

Menschen und Außerirdische
Erste Tagung des Netzwerkes Extraterrestrische Intelligenz und des Forums Space3000

Wie wahrscheinlich ist es, dass an anderen Orten im Universum intelligentes Leben entstanden ist? Wären Menschen überhaupt in der Lage, Hinweise auf außerirdische Intelligenzen als solche zu erkennen? Und was wären die Folgen eines möglichen Kontaktes?  Diese und ähnliche Fragen diskutieren Wissenschaftler und Sachbuchautoren am 18. November in Neubrandenburg. Zu den Referenten zählen u.a. der Wissenschaftsjournalist Rüdiger Vaas und Prof. Dieter Herrmann, der ehemalige Leiter der Beliner Archenoldsternwarte. Die Tagung findet im Rahmen der 32. Internationalen Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg statt. Die Vorträge sind öffentlich und Besucher herzlich willkommen. Hier geht es zum Anmeldeformular.

Programm am 18. November

10.00 - 11.00 Uhr:

Prof. Dr. Rainer Schimming: Die Exzentrizität des Menschen

11.00 - 12.00 Uhr:

Dr. Karlheinz Steinmüller: AI aus der Perspektive der Zukunftsforschung

12.00 - 13.30 Uhr:

Mittagspause

13.30 - 14.30 Uhr:

Prof. Dr. Dieter Herrmann: Exoplaneten, kosmischer Wasserkreislauf, präbiotische Moleküle. Eine Bestandsaufnahme

14.30 - 15.30 Uhr:

Dr. Hansjürg Geiger: Die Entstehung von Leben und Intelligenz

15.30 - 16.00 Uhr:

Kaffeepause

16.00 - 17.00 Uhr:

Dr. Karsten Kruschel: Szenarien des Erstkontaktes in der Science Fiction Literatur

17.00 - 18.00 Uhr:

Rüdiger Vaas: Alien Contact: Warum wir noch keinen Besuch aus dem All erhielten – und das auch besser so ist

18.00 - 18.15 Uhr:

Pause

18.15 - 19.00 Uhr:

Abschließende Podiumsdiskussion

Veranstaltungsort

Hochschule Neubrandenburg

Brodaer Straße 2

17033 Neubrandenburg

Logo des Forums Space3000

Bis Ende 2017 wird unter Leitung von Prof. Dr. Michael Schetsche am Institut für Grenzgebiete der Psychologie (IGPP Freiburg) ein Forschungsprojekt zum Thema Folgen asymmetrischer Kulturkontakte – futurologische Überlegungen zum Kontakt der Menschheit mit einer außerirdischen Zivilisation" durchgeführt. Das Projekt soll erstmals systematisch das Wissen über asymmetrische Kulturkontakte auf der Erde in den Blick nehmen und daraus Folgerungen für den hypothetischen Fall eines Kontaktes der Menschheit mit einer außerirdischen Intelligenz abzuleiten versuchen.

Ausgangspunkte des Projekts sind theoretische Überlegungen zur Interspezies-Kommunikation und historische Studien zu Formen und Folgen des Kulturkontakts zwischen irdischen Zivilisationen. Aus futurologischer Perspektive handelt es sich bei einem solchen Kontakt um ein “Wild Card-Ereignis
", dessen Eintreten zwar als eher unwahrscheinlich gilt, das im Falle des Falles jedoch extrem starke Auswirkungen auf die Entwicklung der gesamten Menschheit zeitigen dürfte – was eine wissenschaftliche fundierte Folgenabschätzung sinnvoll erscheinen lässt.

Das Projekt bietet Forschungspraktika für Studierende der Anthropologie, Ethnologie, Soziologie und benachbarter Disziplinen an, die sich für die Frage des Kontaktes zwischen unterschiedlich entwickelten Zivilisationen interessieren. Anfragen per Email an: schetsche@igpp.de

Kommunikation mit Außerirdischen als Seminarthema

April 2016 - Studierende an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beschäftigen sich im Sommersemester 2016 mit Möglichkeiten und Grenzen der Kommunikation mit außerirdischer Intelligenz. Das Seminar „Der maximal Fremde – zum Umgang mit nichtmenschlichen Akteuren" unter Leitung von Prof. Dr. Michael Schetsche wird der Frage nachgehen, ob und wie sich Menschen mit nichtmenschlichen Akteuren, wie z.B. Robotern, verständigen können.

Im Mittelpunkt werden dabei handlungstheoretische und handlungspraktische Fragen stehen: Welche Kommunikationskanäle stehen überhaupt zur Verfügung? Welche Bedeutung haben unterschiedliche Wahrnehmungsräume? Sind gemeinsame kognitive Schemata denkbar und realisierbar? Was wird vom Gegenüber jeweils erwartet? Aber auch: Welche Missverständnisse sind möglich – welche sogar wahrscheinlich? Da die Kommunikation mit Außerirdischen aktuell noch hypothetischen Charakter hat, werden einerseits die Kontaktszenarien der Science-Fiction und andererseits die Vorannahmen der SETI-Forschung als Ausgangspunkt der Diskussionen dienen.

Freiburger Forscher warnt vor Kontakt mit Außerirdischen

September 2015 - Seit mehreren Jahrzehnten suchen Wissenschaftler im Rahmen von SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence) nach intelligenten Botschaften aus den Weiten des Alls. In einem Interview mit der Mittelbadischen Presse hat sich der Freiburger Soziologe Michael Schetsche nun besorgt über die möglichen Folgen eines solchen Kontaktes geäußert. So wäre es durchaus denkbar, dass wir in unserem eigenen Sonnensystem auf Hinterlassenschaften einer außerirdischen Intelligenz stoßen könnten.

Für unser Selbstverständnis hätte ein solcher Fund laut Schetsche dramatische Auswirkungen:
Die Soziologie nennt so etwas einen asymmetrischen Kulturkontakt [...] Wir haben Berichte von den Großen Antillen, wo sich Menschen nach der Ankunft der Europäer in großer Zahl umgebracht haben, weil ihr Weltbild zerstört wurde." Unabhängig davon, ob wir nur ein Signal empfangen oder gar ein außerirdisches Artefakt finden würden, hält Schetsche die Menschheit für schlecht vorbereitet. Eine Forschergruppe könnte eine solche Entdeckung schnell publik machen, ohne Rücksicht auf die möglichen Konsequenzen zu nehmen.

31. Tage der Raumfahrt vom 11. bis 15. November

August 2015 - Vom 11. bis zum 15. November finden in Neubrandenburg die Tage der Raumfahrt" statt. Die Besucher können sich auf zahlreichen Fachvorträge zu Raumfahrtsthemen freuen. Traditionell werfen die Referenten auch einen Blick über den Tellerrand und beschäftigen sich mit grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz im Kosmos.

Tagung "Die Evolution des Kosmos"

Juni 2015 - Die Freie Akademie lädt zu ihrer Tagung im Jahr 2015 in das Pentahotel Berlin-Potsdam in Teltow zum Thema "Die Evolution des Kosmos. Fakten - Vermutungen - Rätsel" herzlich ein. Sie wird sich der Entwicklungsgeschichte des Weltganzen zuwenden. Sie bettet damit solche Fragen wie "Die Suche nach dem Ursprung des Universums?", "Woher kommen wir Menschen?", "Was wissen wir heute sicher und was bleibt Spekulation?" in den Gesamtzusammenhang menschlichen Fragens und Suchens seit den Anfängen des wissenschaftlichen Denkens ein. Der Fokus der Tagung richtet sich aber vor allem auf die aktuellen großen Probleme der Kosmogonie, die bisher alle nur unvollständig gelöst sind. Zum Tagungsflyer

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